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3 Monaten vor
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Trichoepitheliom/Trichoblastom

Gemeinschaftsforum
Fallberichte aus der tierärztlichen Praxis
Strada 11 Iunie, București, Rumänien

#rekonstruktiveChirurgie

· Patientendetails: Hündin, 13 Jahre, Jack Russell Terrier, kastrierter Rüde
· Vorstellung/Anamnese: Seit über 7 Monaten besteht eine Gesichtsmasse auf der rechten Seite. Die Masse wächst im Laufe der Zeit und hat in den letzten Monaten zu Blutungen geführt. Der Hund kratzt sich.
· Klinische Untersuchung: Hautmasse von 9 cm x 8 cm, kreisförmig, mit unregelmäßiger Oberfläche, erhöhter Beweglichkeit und ohne Reaktion des umgebenden Weichgewebes. Lokale mäßige Blutung und übler Geruch sowie lokales Unbehagen. Regionale Lymphknoten (mandibulär, retropharyngeal, präsapulär) ohne Veränderungen. Andere tastbare Lymphknoten ebenfalls unverändert.
· Empfehlungen: FNA & Biopsie der Masse, FNA der regionalen Lymphknoten zur Erstdiagnose und lokalen Stadieneinteilung konnten aus Kostengründen nicht durchgeführt werden.
Es handelte sich um einen sozialen Fall – wir konnten ein Waisenhaus finden, das die Operation bezahlt hat.
Aufgrund fehlender Mittel für eine vollständige Stadieneinteilung und nach Rücksprache mit dem Besitzer haben wir uns für einen PALLIATIVEN Eingriff entschieden, bei dem die Masse mit minimalen Rändern entfernt wurde, um die Lebensqualität zu verbessern.
Präoperative Blutuntersuchungen: Leichte regenerative Anämie, Leukozytose, Monozytose
· Verdachtsdiagnose nach makroskopischem Erscheinungsbild: Trichoepitheliom/Trichoblastom (kann aber auch etwas anderes sein)
Ø Rekonstruktion: Es war keine spezielle Methode erforderlich. Die Haut wurde so mobilisiert, dass eine PRIMÄRE Wundschließung ohne Spannung erreicht wurde.
· Ergebnis: Palpebraler Reflex fehlt aufgrund der Opferung der Nervenäste des n. palpebralis während des Eingriffs.
Wichtige Punkte, die ich vermitteln möchte:

  • Wir sollten nicht versucht sein, sofort auf „fancy“ Rekonstruktionen zurückzugreifen – einige haben eine hohe Fehlerrate bzw. Komplikationen.
  • Beginnen Sie mit der einfachsten Rekonstruktionsmethode und steigern Sie sich je nach Lage zur komplexeren.
  • Vor Beginn des Eingriffs ist ein gut durchdachter Plan erforderlich, idealerweise mit mindestens zwei Rekonstruktionsvarianten.
    Der Einsatz von Drainagen in solchen Fällen ist kontraindiziert, da keine Sicherheitsränder vorhanden sind, was ein 100%iges Risiko der Kontamination/Einsaat an der Austrittsstelle der Drainage zur Folge hätte. Hier war eine Drainage jedoch ohnehin nicht nötig.
    #Ich hatte 4 Rekonstruktionspläne für diesen Fall, von einfach bis komplex:
  • Vorschieben eines Lappens von kaudo-ventral nach dorso-rostral,
  • Rotationslappen aus dem kaudalen Bereich des Ohrs
  • 90° Transpositionslappen
  • Kaudaler aurikulärer axialer Lappen
Robert VIlvoi
Mitglied seit: 12 Monaten
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